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Adrien Missika

Adrien Missika
Adrien Missika

Adrien Missika (geb. 1981 in Paris/Frankreich) lebt und arbeitet in Berlin. Er hinterfragt auf humorvolle Weise die Dichotomie von Natur und Kultur, wobei der konzeptionelle Ansatz des Künstlers in Richtung poetischer und hypothetischer Erzählungen driftet.

Missika nutzt eine Vielzahl von Medien, von Video und Fotografie bis hin zu Skulptur, Installation und Aktion, und schöpft dabei aus dem breiten Spektrum der Natur- und Umweltwissenschaften. Indem er versucht, die Logik des Kapitalismus zu überwinden, schafft Adrien Missika mit seiner künstlerischen Praxis einen Raum für mögliche Welten.

Mehr über Adrien

Adrien Missika nutzt Instruktionen als Grundlage für Performances, die er in urbanen Räumen, u.a. Mexiko-Stadt, Lissabon und Berlin, umgesetzt hat. In einer neuen Anleitung, die er im Rahmen von „(re)connecting.earth” formuliert hat, fordert er die Menschen auf, einen Baum in ihrer Nachbarschaft zu benennen. Zu Beginn der Ausstellung ruft er das Publikum dazu auf, mit einer Gießkanne auf die Straße zu gehen und nach durstigem Unkraut zu suchen: eine Aktion, die erstmals kollektiv durchgeführt wird und deren ursprüngliche Geste in einem Video in der Stadtgalerie Kiel zu sehen ist.

In der Kontinuität dieses Videos folgen drei kurze Filme, die diese Erzählung und Fortsetzung von Anleitungen aufgreifen. In „Pioneer‘s Treat“, (2020), fordert die Anleitung dazu auf, einen Eimer mit Kompost zu füllen und dann auf die Straße zu gehen, um alle Unkräuter zu düngen. Für „TransPlants“, (2024), kaufte der Künstler 16 Pflanzen von 15 verschiedenen Arten, um sie aus der Gefangenschaft eines Blumenmarktes und den Pflanzgefäßen, die ihre Wurzeln umschlossen, zu befreien. Diese Rettungsaktion erfordert eine gewisse Bewegung: Der Künstler transportiert die Pflanzen mit einem minimalistischen elektrischen Dreirad durch den hektischen Verkehr einer asiatischen Metropole. In „Cura“ (2019) sieht man den Künstler selbst, wie er Pflanzen, die die verlorenen Räume in der Megastadt Mexiko füllen, eine „Spa-Behandlung“ anbietet.

Adrien Missika
Missika, Das Meer von Carson – Hans Noffke