Die künstlerischen Projekte des Komponisten und Klangkünstlers Denim Szram (geb. 1990 in Miltenberg) bewegen sich zwischen Musikproduktion, Performance, Multimedia-Installationen und immersiven Soundlandschaften. Als elektronischer Musiker schafft er Kompositionen für Räume, Tanz und Theater. Als Experte im Bereich 3D-Audio, der Inszenierung akustischer Räume, erweitert der Künstler den Klang auf andere Medien und schafft audiovisuelle Systeme und Sound-Interfaces, um die Einsatzmöglichkeiten neuer Technologien zu erkunden.

Für das Werk „Melting Gallery“ arbeitete Denim Szram 2019 zum ersten Mal mit der Künstlerin Diana Lelonek zusammen. Die Mehrkanal-Klanginstallation basiert auf Tonaufnahmen abfließenden Wassers, das Lelonek auf drei Alpengletschern
(Rhone, Aletsch und Morteratsch) in der Schweiz gesammelt hat und die durch Szram zu einer Art Sinfonie des schwindenden Eises zusammengesetzt wurden.

Mit der Klanginstallation öffnet sich die stetig voranschreitende Katastrophe, das unwiederbringliche, beschleunigte Abschmelzen der Gletscher, der unmittelbaren sinnlichen Wahrnehmung. In Genf wurde die Arbeit direkt am Ufer des Genfer Sees präsentiert und so die topografische Distanz zwischen dem schmelzenden Eis und dem See, der durch das Wasser aus dem fernen Gebirge gespeist wird, überbrückt.

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