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Juan Blanco
Juan Blanco (geb. 1988 in Bogotá/Kolumbien) studierte Bildende Kunst an der Universidad de los Andes in Bogotá (B.A.) und an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel (M.A.). Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Grafik, Malerei und Installation. 2019 erhielt er den DAAD-Preis für seine herausragenden Leistungen und sein besonderes Engagement an der Muthesius Kunsthochschule und 2022 das Stipendium des Berliner Senats für Kunsträume. Seit Mai 2024 ist Juan Blanco Stipendiat im Künstlerhaus Lauenburg. Seit 2018 arbeitet er mit dem Kollektiv MCWW, das nach neuen Strategien der Institutionskritik sucht.
In seiner Arbeit setzt sich Juan Blanco mit den Themen Klima, menschliche Aneignung und Domestizierung der Landschaft auseinander. Als Medium benutzt er neben dem klassischen Holzschnitt, den er als Polyptychon ausstellt, auch Hänge-matten, die wegen ihrer Höhe von unten betrachtet werden können, sodass man eine unscharfe Karte sieht.
Bei der Entwicklung und Nutzung seiner eigenen Pigmente aus gesam-melten Pflanzen wie Brombeeren, Brennnesseln und Butterblumen an den Ufern der Elbe und in Schleswig-Holstein, übersetzt er Elemente der Landschaft in eine Landkarte, als Symbol der Beherrschung der Menschheit über das Territorium.
Diese Experimente führen zu ei-ner Palette aus Blau, Grün, Gelb, Braun und Grau, die den Bildern in den Hängematten einen emotionalen und gemütlichen Raum verleihen, der zur Betrachtung der Hängematte als Ort von Ruhe und Kontemplation einlädt.
Als Kontrast zeigen die Holz-schnitte, gehängt wie eine Collage, die Grenzen einer Karte, die zwischen der Kontinuität der Striche und dem Ende des Bildes die Unmöglichkeit der Darstellung eines Territoriums aufzeigen.