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Julian Charrière

Julian Charrière
Julian Charrière

Julian Charrière (geb. 1987 in Morges/Schweiz) lebt und arbeitet in Berlin. Mit einem breiten Spektrum an künstlerischen Ansätzen, darunter Fotografie, Performance, Skulptur und Video, erforscht er die Idee von Natur und ihre Transformation über geologische Zeiträume sowie durch die menschliche Geschichte. Seine Arbeiten, die sich mit drängenden ökologischen Fragen befassen, sind meist das Ergebnis von Feldforschungen an spezifischen Orten.

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In seiner fortlaufenden Serie „Digesting Geometry“ bringt der Künstler durch das gezielte Ausstreuen von Futter Taubenschwärme dazu, abstrakte, ephemere Strukturen wie Kreise, Dreiecke oder Rechtecke zu bilden. Seine Fotografien dokumentieren diesen Eingriff in das urbane Alltagsgeschehen, den öffentlichen Raum, der von Menschen und Tauben gleichermaßen genutzt wird. Die Intervention fand in verschiedenen Großstädten, u.a. Berlin, London und Paris statt. Die geordnete Formation der Vögel bleibt eine flüchtige Choreographie von begrenzter Dauer, wiederkehrend werden die pickenden Vögel aufgescheucht und verteilen sich schließlich wieder vollends, sobald alle Kerne verzehrt sind.

Angelehnt an die ausgestellte Fotoserie aus dem Jahr 2013, hat Julian Charrière zu einer Reihe von Plakaten, die im Rahmen von „(re)connecting.earth“ öffentlich zu Handlungen auffordern, eine eigene Anleitung beigetragen. Der Künstler lädt den*die Betrachter*in ein, an einem öffentlichen Ort, an dem sich Tauben tummeln, selbst geometrische Formen mit Vogelfutter auszulegen.

Julian Charrière
Digesting Geometry, 2013
SW-Fotografie, Hahnemühle FineArt Baryta