Marie Griesmar (geb. 1992 in Lausanne/Schweiz) setzt sich in ihrer künstlerischen Praxis vor allem mit dem Thema Wasser und der Unterwasserwelt auseinander und bedient sich dabei wissenschaftlicher Methoden wie Limnologie, Hydrologie und Meeresbiologie. Marie Griesmar taucht seit ihrem neunten Lebensjahr und ist seither eine begeisterte Beobachterin der Unterwasserwelt. Sie ist außerdem Mitbegründerin von rrreefs, einem Verein, der sich um den Wiederaufbau geschädigter Korallenriffe kümmert. Dank ihrer Tauchkenntnisse ist das Wasser für sie zu einer kreativen Plattform geworden.

An der Genfer Biennale „(re)connecting.earth (02) - Beyond Water“ beteiligte sich Marie Griesmar mit dem Projekt „Excursions lacustres“ (Seeausflüge), einem Pfad mit Unterwasserskulpturen für Schnorchler*innen und Taucher*innen. Die Arbeit besteht aus einer Reihe von Keramik-Skulpturen, die vergrößert Elemente der Flora und Fauna des Sees darstellen und im Uferbereich einer Badestelle auf dem Grund des Genfer Sees installiert wurden. Der Rundweg war schwimmend zugänglich und die Badegäste konnten das Werk direkt im Wasser besichtigen.

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In der Stadtgalerie Kiel sind sechs Unterwasserskulpturen, die in Genf installiert waren, ausgestellt. Zeitgleich wurde im Rahmen von „Kiel (re)connecting.earth“ ein entsprechender Tauch- und Schnorchelpfad am Fördeufer in Strande am Grund der Ostsee aufgebaut. Andere Skulpturen von Marie Griesmar im Foyer spiegeln sowohl ihre künstlerische als auch ihre umweltbezogene Praxis wider. Die mit ihrem Verein rrreefs hergestellten Ziegelsteine sind ursprünglich nicht für Ausstellungsräume, sondern für den Meeresboden bestimmt. Auf diesen Ziegeln entwickeln sich dann andere Arten von Skulpturen, diesmal aus Korallen. Angesichts der Gefahr ihres Verschwindens verbindet Griesmar die Kunst mit einer direkten Aktion.