Anleitung
Künstler:in
Flurina Badel & Jérémie Sarbach
Die künstlerischen Werke von Flurina Badel (geb. 1983 in Lavin/Schweiz) und Jérémie Sarbach (geb. 1991 in Binn/Schweiz) bedienen sich verschiedener Medien (Installation, Skulptur, Fotografie, Video, Sound und Performance). Das Duo, das seit 2014 zusammenarbeitet, interessiert sich für Themen wie Evolution der Landschaft, Beziehung zwischen Natur und Kultur im Anthropozän sowie für neue Formen der Kommunikation und die Schnittstelle zwischen der analogen und der digitalen Welt.
Der Werkzyklus „Lost Waters & Found Stairs“ verfolgt eine poetisch-philosophische Annährung an das sich verändernde Ökosystem des Flusses. Die gleichnamige Videoinstallation thematisiert das Gewässer als durch den zerstörerischen Einfluss des Menschen begrenzten Lebensraum und gleichsam als Ort der Begegnung und potenzielles Übergangsfeld zwischen Mensch und Fisch. Die Schilderung der Erzählstimme (u.a. werden der*die am Ufer filmende Künstler*in von einer Alchimistin, einem Fischer und einer Wissenschaftlerin besucht) eröffnet eine empathisch-multiperspektivische Situation, in der klare Grenzen und Zuordnungen verschwimmen und die nicht nur dazu einlädt, sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen, sondern von dem Versuch geprägt ist, den Blickpunkt anderer Lebewesen einzunehmen und Teil von diesen zu werden.
In die Landschafts- und Unterwasseraufnahmen sind Fragmente einer imaginären Architektur digital eingesetzt aber auch künstlerische Arbeiten analog eingebettet. Zwei Objekte, die auch in dem Video zu sehen sind, finden sich neben der Doppelprojektion in den Ausstellungsraum versetzt: einzelne Tonelemente, durch eine Kette verbunden, ergeben die Hängeskulptur „Fishes“; „Index Finger“ sind zwei Reliefgüsse aus Beton, besetzt mit Sedimenten, die sich während der Lagerung im Bachwasser angesammelt haben.
Kunstwerk
Kunstwerk
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